Wie entsorge ich meine alten Möbel richtig?

Veröffentlicht am: 
15.4.2025
6
min Lesezeit  

Ein Spaziergang durch ein führendes schwedisches Möbelhaus und schwups findest du deine Einrichtungsgegenstände gar nicht mehr so doll? Das kennt wahrscheinlich jeder. Und wie bei der Mode, ändert sich unser Geschmack nicht nur bei den Sachen, die wir tragen, sondern auch für Dinge, die uns tragen, wie Stühle, Sofas oder Betten.  

Wenn du nun also dein neues Lieblingspiece gefunden hast und denkst „Das muss ich haben!“, wird relativ schnell die Frage aufkommen „Wohin mit dem alten Zeug?“.

Wir haben die Antworten für dich! Im Beitrag erfährst du, wie du deine alten Möbel richtig entsorgen kannst, oder wie du ihnen ein zweites Leben schenken kannst.

Möbel kostenlos im Sperrmüll entsorgen

Für alle, die über ein geeignetes Transportmittel und genug Muskelkraft verfügen, sind die Wertstoffhöfe in Deutschland die richtige Adresse. Ausgediente Sofas, Stühle, Schränke oder Tische landen dort im Sperrmüll. In der Regel ist die Abgabe von Sperrmüll bis zu einer bestimmten Kubikmeteranzahl kostenfrei möglich. Informiere dich am besten im Vorfeld bei deinemlokalen Recyclinghof über die geltenden Bestimmungen.

Unser bulkky Fahrer Yannick teilt noch seinen Pro-Tipp, was bei keinem Sperrmülltransport fehlen darf – für alle, die selbst anpacken wollen. Das komplette Interview gibt’s hier.

„Ich hab immer meine Karre dabei für längere Laufwege. Handschuhe natürlich. Zum Teil Müllsäcke. Und die Makita (Akkuschrauber) und Schraubendreher sowieso.“

Was darf in den Sperrmüll?

Ausrangierte Möbel dürfen in den Sperrmüll, so viel ist klar. Aber was zählt noch dazu? Wie so oft in Deutschland, gibt es keine einheitliche Regelung, sondern die Entsorger haben lokale Entsorgungsrichtlinien. Grundsätzlich gehören aber folgende Dinge zum Sperrmüll:

Erlaubt im Sperrmüll

  • Möbel: Schränke, Tische, Stühle, Betten, Sofas, Matratzen
  • Teppiche und Bodenbeläge: Teppiche, Auslegware (ohne Kleberreste)
  • Holzgegenstände: Türen, Regale, Bretter (keine Bauholzreste)
  • Metallgegenstände: Bettgestelle, Fahrräder, Gartenmöbel
  • Sonstige sperrige Haushaltsgegenstände: Koffer, große Spielzeuge, Polster

Nicht im Sperrmüll erlaubt

  • Elektrogeräte: Fernseher, Kühlschränke, Waschmaschinen (müssen separat entsorgt werden)
  • Bauschutt und Baumaterialien: Fliesen, Steine, Zement, Rigipsplatten
  • Autoteile: Reifen, Autobatterien, Stoßstangen
  • Gartenabfälle: Äste, Erde, Laub (gehören in die Biotonne oder zum Wertstoffhof)
  • Gefährliche Stoffe: Farbe, Lacke, Chemikalien, Asbest

 

Falls du dir unsicher bist, was du wo entsorgen darfst, schau entweder auf der Website deines Wertstoffhofs vorbei oder frage einen der Mitarbeitenden vor Ort.

 

Wie funktioniert die Sperrmüllabholung?

Viele Gemeinden und Städte bieten auch die Abholung von Sperrmüll vor dem Haus an. Gegen eine Servicegebühr kannst du dir entweder telefonisch oder online einen Termin zur Abholung buchen. Das Manko daran: Meist sind die Termine schon lange im Voraus belegt. Also besser frühzeitig planen, bevor du deine Matratzen übereinander stapeln musst und am Ende eine Schlafstätte hast wie die Prinzessin auf der Erbse.

Möbel über private Entsorger abholen lassen

Vor allem in größeren Städten gibt es immer mehr private Entsorgungs- und Entrümplungsunternehmen, die sich gerne deinen alten Sachen annehmen. Hier bekommst du meist kurzfristiger einen Termin. Nach Buchung einer Abholung kommen sie bei dir vorbei und bringen deine alten Möbel zum Wertstoffhof in der Nähe.

Mit bulkky haben wir die Mission, Möbelentsorgung in Hamburg so einfach und unkompliziert wie möglich zu machen. Du kannst dir bequem online deinen Wunschtermin zur Abholung buchen und erfährst direkt, wie viel dich das Ganze kostet. Garantiert ohne versteckte Zusatzkosten.

So läuft’s am Abholtag:

„Wir klingeln bei den Kunden, wenn der Sperrmüll nicht schon vorab nach draußen gelegt wurde, fahren in den 1., 2., 3., 4. Stock entweder mit dem Fahrstuhl oder laufen die Treppen hoch, sammeln die Sachen ein und bringen sie dann zum Auto." - bulkky Fahrer Yannick

Schau doch direkt mal, ob wir in deiner Stadt schon unterwegs sind. Falls nicht, schreib uns gerne eine Mail an info@bulkky.de und wir geben dir Bescheid, sobald wir auch zu dir kommen.

Endstation Sperrmüll – und dann?

Egal, ob du deine Sachen selbst wegbringst, oder von der Stadt oder einem privaten Unternehmen abholen lässt, am Ende landen deine alten Einrichtungsgegenstände auf dem Sperrmüll. Doch was passiert dann?

Die Sperrmülldeponie muss nämlich nicht die Endstation für deine alte Couch, deinen wackeligen Stuhl oder deinen ächzenden Schrank sein. Je nach Material können die Einzelteile im Sperrmüll recycelt werden.

Wie das funktioniert? In der sogenannten Sperrmüllsortieranlage wird erst einmal alles in seine Einzelkomponenten zerlegt, um anschließend das Material sinnvoll wiederzuverwenden1.

  • Holz: Holz macht im Sperrmüll circa ein Drittel aus. Abhängig von seiner Qualität, kann es zu Spanplatten verarbeitet oder für neue Möbel verwendet werden.
  • Metalle: Metallische Bestandteile werden eingeschmolzen und als Rohstoffe in die Industrie zurückgeführt, indem sie zur Weiterverwendung verkauft werden.
  • Kunststoffe: Die Recyclingquote für Kunststoffe ist relativ gering. Oftmals werden sie energetisch verwertet, also verbrannt. Klingt im ersten Moment nicht besonders nachhaltig, aber ist momentan noch die beste Lösung, um aus dem alten Material zumindest Energie zu gewinnen. Denn die stoffliche Wiederverwertung ist technisch schwierig und recht teuer.
  • Textilien: Stoffe und Polstermaterialien werden leider auch selten recycelt und meist verbannt. Dadurch entsteht aber auch wieder Energie, die sich vielseitig nutzen lässt.

Laut Statista2 wurden in Deutschland 56 % des Sperrmülls auf dem Wertstoffhof recycelt. Die Quote ist schon mal ganz gut. Die restlichen Anteile werden verbrannt und thermisch verwertet. So besteht zumindest die Hoffnung, dass aus Teilen deines alten Betts neue Wärme im Schlafzimmer entsteht.

Verschenken statt verschwenden: Gib deinen Möbeln ein zweites Leben

Die Möbel sind für dich kein Hingucker mehr? Für jemand anders, aber vielleicht genau das ersehnte It-Piece. Also gib deine alten Einrichtungsgegenstände nicht direkt auf, sondern mach jemand anders damit eine Freude – gut fürs Karma und die Umwelt.

Viele Plattformen und Initiativen helfen dir dabei, dich mit anderen zu vernetzen:

  • Kleinanzeigen, eBay oder Facebook-Marketplace: Kostenlos inserieren und loswerden.
  • Verschenkbörsen: Plattformen wie nebenan.de oder "Zu verschenken"-Gruppen helfen.
  • Soziale Einrichtungen: Tafeln, Sozialkaufhäuser oder gemeinnützige Organisationen nehmen gut erhaltene Möbel oft gerne an.
  • Möbel als Kunst: Falls du einen kreativen Geist in der Nachbarschaft hast, kann ein altes Möbelstück zur Kunst oder zum Upcycling-Projekt werden.

Spenden: Gutes tun und Platz schaffen

Leuten etwas geben, die selbst nicht so viel haben. Klingt doch toll. Und nebenbei schaffst du auch noch Platz für die Dinge, die du wirklich liebst.

Viele soziale Einrichtungen freuen sich über funktionale Möbel, die noch gut erhalten sind.

  • Sozialkaufhäuser nehmen noch brauchbare Möbel an.
  • Flüchtlingsunterkünfte oder gemeinnützige Wohnprojekte freuen sich über Sachspenden.
  • Tierheime nehmen oft Sofas und Sitzmöbel an. Denn auch unsere vierbeinigen Gefährten lümmeln gerne mal auf der Couch.

 

Upcycling: Aus oll mach doll

Falls du handwerklich begabt bist oder einfach nur dem Trend auf Social Media nachkommen willst, dann probiere Upcycling.

Beim Möbel-Upcycling werden alte Gegenstände meist zweckentfremdet und finden in veränderter Form an anderer Stelle ihren Platz.

Wie wärs zum Beispiel mit einer alten Schranktüre als Garderobe? Oder mit Stuhlbeinen als Kleiderhaken? Deine Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Falls dir das zu hoch ist, kannst du deinen alten Möbeln auch einfach einen neuen Anstrich verleihen. Du wirst überrascht sein, was für eine Wirkung ein neuer Farb-Kuss haben kann.

 

Fazit: Viele Wege führen aus dem Wohnzimmer

Ob du deine alten Möbel verschenkst, spendest, kreativ umfunktionierst oder fachgerecht entsorgst – es gibt genügend Möglichkeiten, um Platz für Neues zu schaffen. Und wer weiß? Vielleicht steht dein altes Sofa bald in einem hippen Berliner Start-up oder dient als Kuschelecke in einem Tierheim. Auf jeden Fall verdient es einen würdevollen Abschied!

Falls dein altes Möbelstück wirklich für nichts mehr zu gebrauchen ist, buche hier deinen Abholtermin mit bulkky.

FAQ – Entsorgung alter Möbel

1. Wo kann ich alte Möbel entsorgen?

Alte Möbel kannst du beim Wertstoffhof abgeben, wenn du sie selbst dort hinbringst. Zudem kannst du über deinen kommunalen Entsorger häufig eine Sperrmüll-Abholung bei dir zu Hause buchen. Informiere dich am besten online über Angebote deiner Stadt oder deines lokalen Entsorgers. Alternativ kannst du auch ein privates Entsorgungsunternehmen wie beispielsweise bulkky beauftragen, die sind oft schon innerhalb von 24 Stunden bei dir.

 

2. Wie entsorge ich Möbel ohne Auto?

Falls du kein Auto hast, gibt es mehrere Lösungen. Die kostengünstigste ist natürlich, dir ein Auto von Freunden oder Nachbarn zu leihen. Alternativ kannst du in größeren Städten auch oft kurzfristig einen Transporter mieten. Wenn es aber doch bequemer sein soll, beauftrage für den Transport die städtische Sperrmüllabholung oder private Entrümpler wie bulkky.

3. Kann ich Möbel einfach auf die Straße stellen?

Möbel einfach auf die Straße zu stellen, mit einem „zu verschenken“ Schild ist NICHT erlaubt. Auch wenn der Gedanke, jemand anderes damit eine Freude zu machen, nett ist, aber spätestens, wenn der nächste Regenschauer kommt, will das alte Ding keiner mehr haben.

Möbel auf die Straße zu stellen ist nur erlaubt, wenn du einen Sperrmülltermin hast und die Möbel erst am Abholtag raus stellst. Andernfalls droht ein Bußgeld wegen illegaler Müllentsorgung.

 

4. Was kostet es, Möbel zu entsorgen?

Die Kosten hängen von der Art der Entsorgung ab:

  • Selbstanlieferung zum Wertstoffhof: Meist kostenlos oder geringe Gebühren für große Mengen.
  • Sperrmüllabholung (kommunal): Teilweise kostenlos oder gegen geringe Gebühr, mit zum Teil längerer Wartezeit.
  • Professionelle Abholung: Preis variiert je nach Anbieter, Größe und Abholort (bei bulkky ab 28 € - innerhalb von 24h bei dir).

Quellen
Artikel zuletzt bearbeitet am:
15.4.2025